Tag: Grünfläche

Bustour in den grünen Osten

Die grüne Tour 2024 im roten Doppeldecker führte durch grüne, klimapolitisch oder -praktisch relevante Orte des Leipziger Ostens.

Das erste Ziel war das Klimabüro Leipzig der Verbraucherzentrale Sachsen. Ein Halt ohne Aussteigen, ein Vertreter kam in den Bus und stellte die Arbeit und Vernetzungen des Klimabüros dar.

Weiter ging es für die 53 Mitfahrenden in den barrierefreien Bildungsgarten SALVIA, sehr nah beim Paunsdorf-Center. Hier begrüßten uns zwei Mitarbeitende und gaben in zwei Gruppen Ein- und Ausblicke in das große Areal, standen Rede und Antwort den vielen Nachfragen und ließen die gießwütigen Busgäste mit Kannen bepackt zur Tat schreiten.

Die nächste Station sollte die kooperative Landwirtschaft KoLa Leipzig in Taucha sein. Aufgrund eines aktuellen Trauerfalls kam es kurzfristig zu der Entscheidung keine Führung anbieten zu können. Stattdessen bekamen wir Infomaterial zugesandt und der Moderator Jörg Werner übernahm die grobe Vorstellung dieses Ortes. Und statt einer Führung ging es für alle auf den Erdbeeracker, wo jede*r sich ein großes Schälchen Erdbeeren und den Magen vollschlagen durfte. Dafür wurde fleißig gespendet und die Viertelstunde lockeres Pflücken war eine willkommene Abwechslung zum Input. So wurde die Weite genossen, sich über Erdbeeren und andere Ackerfrüchte ausgetauscht und die ersten richtigen Gespräche unter den Mitfahrenden entstanden.

Weiter ging es dann zum nicht weit entfernt gelegenen alten Rittergutsschloss Taucha, in dessen Hof uns eine Vertreterin der Klima-Initiative Taucha von ihrem Wirken erzählte, bspw. als Bürgerenergie-Genossenschaft größere Photovoltaik-Anlagen in Taucha zu installieren, aber auch sonst politisch und tatkräftig für den Klimaschutz in Taucha und leipzig aktiv zu sein. Ein Vertreter des Fördervereins Schloss Taucha e.V. erzählte außerdem vom vielfältigen ehrenamtlichen Engagement, womit das alte Schloss saniert werden konnte und nun neben dem 1. Rittergutsmuseum Deutschlands auch eine „Kulturscheune“ betrieben wird.

Schon fast 3½ Stunden unterwegs ging es nun auf zur letzten großen Station – dem Mariannenpark als einen der ersten Bürgerparks Leipzigs. Hierfür konnten wir durch eine Kooperation mit dem Projekt „Lebendige Nachbarschaft“ des BGL Nachbarschaftshilfeverein e.V. Leipzigs wohl renommiertesten Parkführer engagieren. Michael Berninger, Koordiniator von „Leipzig Grün“ führte uns mehr als fachkundlich und gleichermaßen gemütlich durch den kompletten Mariannenpark. Dabei lenkte er unser Augenmerk immer wieder auf historische und stadtpolitische Hintergründe des einstigen Schlossparks und bot auch architektonisches und pflanzenkundliches Wissen.

Der Bus holte uns am anderen Ende des Parks dann ab (wo es auch noch ein paar Worte Berningers zum Schönefelder Schloss gab) und fuhr uns wieder zum Ausgangspunkt – dem Fortuna in der Eisenbahnstraße. Dort erwartete die Busgäste der interessant kostümierte Chor, der für die 25-30 Verbliebene und Dazugekommene feinsten „Acapella Flower Punk“ im Fortuna-Saal sang. 

Beteiligung zum Stadtplatzprogramm

Im Vorfeld der Bürgerbeteiligung zur Gestaltung der Fläche am Rabet wurde vom QM Leipziger Osten über die sozialen Medien, Verteiler und Webseite zum Termin informiert und eingeladen. Zusätzlich wurden die Hausbriefkästen der näheren Umgebung der Fläche beflyert oder – wenn man nicht an die Briefkästen gelangen konnte – die Information an die Haustüren geklebt. Gleichfalls auch in die Haltestellen der Straßenbahn rund um das Gebiet.

Die Informationen, die in der Straße (Haltestellen und Läden) ausgehangen wurden, waren mehrsprachig – deutsch, arabisch, ukrainisch, englisch und türkisch.

Am Veranstaltungstag wurden von uns große Schautafeln auf Pinnwände aufgehängt, die das Gebiet zeigten sowie Beispiele von Gestaltungselementen und Platzgestaltungen. Hier konnten sich die Interessierten Anregungen holen und in Textfelder eigene Ideen und Anregungen verschriftlichen, mit Klebepunkten Ideen und Elemente werten. Auch was man sich nicht auf dem Platz vorstellen kann wurde abgefragt. Weitere Schautafeln dienten als Informationsquellen, auf denen die Ziele des Stadtplatzprogrammes und die Entwicklung dahin dargestellt wurden.

Insgesamt stand das Team des QM Leipziger Osten und Mitarbeiter der beteiligten Ämter den Bürgern von 15 bis 18 Uhr vor Ort für Nachfragen und Beratung zur Verfügung. Diese Zeit wurde ausgewählt, da erfahrungsgemäß viele Menschen unterwegs sind, die das Rabet als Freizeitraum nutzen, auf der Eisenbahnstraße einkaufen gehen oder sich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause befinden.

Die Gruppe derjenigen, die das Angebot zu Beteiligung nutzten, war bunt gemischt. Familien bildeten eine Hauptgruppe, eine andere bestand aus eher jüngeren Menschen. Zudem schauten auch engagierte Bürger vorbei und brachten sich ein, welche sich selbst innerhalb von Vereinen nachbarschaftlich und kulturell in diesem Gebiet mit ihrer Arbeit einbringen.

Die gesammelten Ideen werden nun ausgewertet, nach Häufigkeit gewichtet und auf deren Grundlage ein Gestaltungskonzept entwickelt. Dieses wird in einem nächsten Schritt wieder der Öffentlichkeit vorgestellt werden, um erneut zu einer Beteiligungsveranstaltung einzuladen. Über diese Online-Beteiligung informieren wir an dieser Stelle.

Im vierten Quartal 2025 könnte – wenn alles wie geplant klappt – eine neu gestaltete Aufenthalts- und Begegnungsstätte den Bürgern zur Verfügung stehen.

2025 – Quartiersmanagement Leipziger Osten

Das Quartiersmanagement Leipziger Osten wird durch das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung beauftragt und aus dem Bund-Länder-Programm "Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten (SZP)" gefördert, der Projektträger ist CivixX – Werkstatt für Zivilgesellschaft.