Auf dieser Seite listen wir Projekte der Stadterneuerung, die sich derzeit in Entwicklung befinden und die zukĂĽnftig eine wichtige Rolle im Leipziger Osten einnehmen werden.

Kino der Jugend
Im hinteren Drittel der Eisenbahnstraße, zwischen Torgauer Platz und S-Bahnhof Sellerhausen, wird derzeit ein neuer Kulturort für den Leipziger Osten geplant. Der Fortuna – Kino der Jugend e. V. möchte an diesem Ort ein Kultur- und Begegnungszentrum aufbauen, das Kino, Theater, Konzerte und mehr für den Leipziger Osten bietet.
Das Gebäude hat eine lange Geschichte als Kulturort. Bereits 1928 wurde der ehemalige Funktionsbau einer Gasanstalt zu den „Fortuna-Lichtspielen“ umgebaut und erhielt in dem Zuge seine auffällige, im Stil des Art-Déco gestalteten Fassade. Zu DDR-Zeiten wurde das Kino in „Lichtspielhaus der Jugend“ umbenannt und so umgebaut, dass dort auch Konzerte stattfinden konnten. 1987 wurde das Lichtspielhaus geschlossen und steht seitdem leer.
Bereits seit 2015 setzt sich „Fortuna – Kino der Jugend“ für eine Revitalisierung des Gebäudes ein und sorgte mit seiner Arbeit maßgeblich dafür, dass die Stadt dazu ein Konzeptverfahren eröffnete, bei welchem sich der Verein durchsetzen konnte. Gerade die stark soziokulturelle Ausrichtung des Konzeptes und die Einbindung von Bürger:innen und Akteuren aus dem Stadtteil überzeugte die Jury. Im Jahr 2021 übergab die Stadtverwaltung symbolisch den Schlüssel an den Verein, der sich derzeit um die Finanzierung des Projektes kümmert.
Schon jetzt und während der weiteren Planungs- und Bauphase sollen regelmäßig Veranstaltungen im Gebäude stattfinden. Den Auftakt machten vier Mini-Residenzen von Leipziger Künstler:innen im Jahr 2021.

Ostwache
In dem alten Gebäude der Feuerwache Ost in Anger-Crottendorf sollen in Zukunft Vereine, Initiativen und ein Café eine Heimat finden. An diesem Konzept eines Nachbarschaftszentrums mit großer Freifläche arbeitet der Ostwache e. V. bereits seit 2015. Im Vergleich zu anderen Teilen des Leipziger Ostens gibt es in Anger-Crottendorf außer Kirchgemeinde und Kleingärten kaum Orte, an denen sich Menschen treffen können, Kultur stattfindet und Nachbarschaft erlebt wird. Aus diesem Grund unterstützt die Stadt Leipzig diese Initiative aktiv.
Um einen Ort zu etablieren, an dem sich alle Altersgruppen wohlfühlen und einbringen, setzt der Ostwache e. V. von Beginn an auf Beteiligung. Es wurden Fragebögen entwickelte und darüber die Anwohner:innen befragte, was sie sich in der Alten Feuerwache wünschen oder vielleicht sogar umsetzen wollen. Aus der Umfrage wurde eine Ausschreibung entwickelt mit der 40 potenzielle Akteure mit einer breiten Bandbreite gefunden wurden: Gastronomie, Beratungsangebote, Sport, Begegnungsstätten, Kulturschaffende, Familien- und Senior:innenangebote und (offene) Werkstätten.
Bis heute wurden mehrere große Feste auf dem Gelände organisiert, die immer hunderte Besucher:innen jeden Alters anzogen. Außerdem gab es mehrere Informationsveranstaltungen und Beteiligungsangebote, auch von der Stadt selbst. Als Nächstes plant die Stadt Leipzig ein Konzeptvergabeverfahren, bei dem sich der Ostwache e. V. Mit seinem Konzept bewerben will. Die Chancen stehen gut, denn der Verein hat mit viel Engagemnet gezeigt, wie er die Leerstelle im Stadtteil füllen kann.

Pabo – Der Parkbogen Leipziger Osten
Der Parkbogen Ost ist eine visionäre Idee, die aus bürgerschaftlichem Engagement hervorgeht. Die Idee: Ein ca. 5 km langes Band aus Fuß- und Radwegen und Aktivflächen umschließt bogenförmig die Ortsteile des Leipziger Ostens. Kernstück dieses grünen Bandes ist der seit Dezember 2012 stillgelegte östliche S-Bahnbogen, der künftig als verbindendes Element der Ortsteile Reudnitz, Anger-Crottendorf, Stötteritz, Sellerhausen, Schönefeld und Zentrum Ost dienen soll. Das Großvorhaben ist auf einen Zeithorizont von etwa 25 Jahren ausgelegt.
Der Parkbogen Ost ist das zentrale Projekt der Stadterneuerung im Leipziger Osten, da er viele Ziele verbindet: Er hebt wichtige Bauwerke, wie das Sellerhäuser Viadukt oder Gebäude wie die Alte Feuerwache hervor und verbessert deren Zugänglichkeit. Er fördert umweltfreundliche Mobilität, indem er Lücken im Radverkehrsnetz der Stadt Leipzig schließt und den bestehenden Straßenverkehr entlastet. Auf Flächen rund um den Parkbogen entstehen neue Qualitäten und Nutzungsmöglichkeiten. Mit diesen Aspekten trägt der Parkbogen Ost zur behutsamen Aufwertung des Leipziger Ostens, insbesondere der umliegenden Wohn- und Grünflächen bei.
Ein wichtiges Element bei der Gestaltung des Parkbogens Ost ist die Beteiligung von Bürger:innen und Akteuren des Stadtteils in Workshops, Befragungen und weiteren Beteiligungsformaten. Auf dieser Grundlage und weiteren Abstimmungsrunden mit den zuständigen Fachämtern wurde der grundlegende Entwurf, der Masterplan Parkbogen Ost, erstellt.
Zwischen 2019 und 2021 wurde die bauliche Sanierung des Sellerhäuser Viadukts fertiggestellt. Derzeit sind Beteiligungsformate zur Fortsetzung des Sellerhäuser Bogens in Planung. Der Ostabschnitt, der „Sellerhäuser Bogen“, wird mit Fördermitteln aus dem Programm “Nationale Projekte des Städtebaus” (NPS) in Höhe von bis zu 8,3 Mio. Euro und dem Europäischen Fonds fĂĽr regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von bis zu 2,3 Mio Euro gefördert.

Quartiersschule
Der Leipziger Osten gehört als vielseitiges Viertel im Wandel zu den am stärksten wachsenden Stadtteilen Leipzigs. Auch für Familien wird er zunehmend attraktiver.
Idee der Quartiersschule
Am Standort Ihmels-/Wurzner/ Krönerstraße mit dem Gebäude der ehemaligen Hermann-Liebmann-Schule im Zentrum wird ein Campus geplant, zu dem eine 4-zügige Oberschule, ein 4-zügiges Gymnasium sowie nichtschulische öffentliche Einrichtungen gehören.
Das Bauvorhaben führt verschiedene Zielstellungen der Stadt zusammen: Dringend benötigte Schulkapazitäten entstehen. Die von Stadtteilakteuren seit Jahren geforderte Aufwertung der lokalen Bildungslandschaft wird möglich. Dem Schulcampus werden schrittweise weitere Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebote angegliedert.
Somit soll sich der zukünftige Campus im Unterschied zu klassischen Schulen stärker zum umgebenden Stadtteil öffnen, schulische mit außerschulischen Angeboten verknüpfen und damit wichtige Impulse für die Stadtteilentwicklung setzen.