Stadtteilfeste / Kultur

Linie Ost 2025

Linie Ost – durch den grünen Leipziger Osten am 20.06.2025

Ein Erlebnisbericht

Und da kam er wieder zum Kino der Jugend, der rote Doppeldeckerbus mit dem Fahrer Gunter. Pünktlich um 15 Uhr startete am Freitag dem 13.06. die siebte Auflage der Linie Ost. Wie immer im Frühsommer steuerte die über 50ig köpfige Besatzung der Linie Ost grüne Oasen im Leipziger Osten an und entdeckte spannende Projekte, die sich den Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umweltschutz auseinandersetzen.

Die erste Station befand sich in der Mariannenstraße, genauer gesagt, an der Pumpe „Delfin“. Hier warteten die Aktiven mit etlichen gefüllten Gießkannen von „Leipzig pumpt“ und „Leipzig gießt“ auf die Fahrgäste. Die Projekte passen sehr gut zusammen, da sich erstere für die Wiederbelebung der historischen Wasserspender einsetzen, die letztere für ihr gutes Werk – Stadtbäume gießen – dringend brauchen. Dabei lernten wir, es ist besser, einen Baum richtig gut zu gießen als alle Bäume in der Umgebung nur ein bisschen. Einst gab es im Leipziger Stadtgebiet 250 Wasserpumpen, davon existieren noch 50, seit den 1980er Jahren wurden ca. 30 wieder saniert und stehen einsatzbereit in den Straßen. Der Klimawandel ist voll im Gange, die Straßenbäume leiden unter Trockenheit, die Stadtgesellschaft unter Hitzestress. „Leipzig gießt“ möchte die Anwohner zum gießen der Stadtbäume animieren und die Fahrgäste gossen, was die Kannen hergaben. Übrigens: am 04. Juli ist der Tag der Gießkanne!

An der Wasserstation wurde dann noch das Projekt „Saatgutbibliothek“ der Stadtbücherei vorgestellt. Alle Inhaber eines Stadtbibliotheksausweises können im Frühjahr in den teilnehmenden Stadtteilbibliotheken Saatguttütchen mit Samen der unterschiedlichsten Pflanzen nebst Pflanz- und Pflegeanleitung mitnehmen. Im Herbst nach der Ernte bringt man dann wieder ein paar Samen in die Bücherei zurück und legt so den Baustein für eine neue Ernte im nächsten Jahr. Die Samen sind alte Sorten, die im Gegensatz zum Saatgut aus dem Baumarkt nicht gentechnisch verändert sind und damit immer wieder neue Samen produzieren.

Zurück ging es in den Bus und in den Sternburg-Burggarten in der Mühlstraße. Burgherr Klaus empfing die Busgesellschaft mit Geschichten sowie mit gekühlten Getränken aus den Tiefen der Brauerei Sternburg. Beides wurde sehr gern von der Busgesellschaft angenommen. Der Sternburg-Burggarten ist ein gelungenes Beispiel einer Kooperation eines ansässigen Unternehmens mit der Nachbarschaft. Die Brauerei stellt das Gelände, Strom, Wasser – und manchmal offensichtlich auch Freigetränke – zur Verfügung und Anwohner*innen können im Garten verweilen, sich ein Hochbeet nutzbar machen oder auch auf dem Gelände Geburtstag feiern. Und nicht nur die direkten Anwohner*innen – alle sind willkommen.

Die nächste Station befand sich in Paunsdorf. „Wald und Wiese“ ist ein noch relativ unentdecktes Waldidyll. Auf einem Hektar befindet sich ein Wäldchen, ein Kräutergarten und eine Obstbaumwiese – kurz eine grüne Oase. Eine kleine Werkstatt befindet sich ebenfalls auf dem Gelände. Hier werden alte Handwerkstechniken vermittelt und mit Naturmaterialien wie Holz und Ton gearbeitet. Es gibt eine Vielzahl an Angeboten für Kinder, die von Bogenbau über Ton modellieren, Kräuter-Duftkissen herstellen bis hin zum Bienentag mit allem Wissenswerten. Neben dem sehr angenehmen Verweilen in der Oase stellten die Betreiber außer dem Ort auch ein wundervolles Gartenmenü zur Verfügung. Die Linie Ost war begeistert, überall sah man lächelnde Gesichter, alle befanden sich im regen Austausch und der Abschied fiel wirklich schwer.

Die letzte Station bildete der botanische Garten. Hier fand die lange Nacht der Wissenschaften statt und alle konnten sich frei im Garten bewegen. Die Busgesellschaft schmolz zusammen, die Linie Ost verlor Fahrgäste an den Botanischen Garten – was aber auch so geplant war. Mit ca. der Hälfte der Fahrgäste kehrte die Linie Ost um 20 Uhr ans Kino der Jugend zurück.

Ein gelungener Auftakt beim Tag der offenen Tür im Stadtteilhaus Wurzner Straße

Am Dienstag, dem 24. Juni 2025, öffnete das Stadtteilhaus Wurzner Straße seine Türen für Interessierte aus dem Quartier und darüber hinaus. Von 14:30 bis 17:00 Uhr stellten sich die im Haus ansässigen Einrichtungen vor und luden zu einem offenen Nachmittag mit vielfältigen Angeboten ein.

Mit dabei waren die Volkshochschule Leipzig, das Quartiersmanagement Leipziger Osten, das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung, der FAIRbund e.V. sowie die Musikschule „Johann Sebastian Bach“.

Einblicke, Gespräche und erste Schritte

Zwar zog das parallel stattfindende Campusfest viele Menschen an, wodurch nicht alle den Weg ins Stadtteilhaus fanden – dennoch konnte ein kleinerer, aber sehr interessierter Besucherkreis begrüßt werden. Die Gäste nutzten die Gelegenheit, sich über die Angebote im Haus zu informieren, mit den Akteurinnen und Akteuren ins Gespräch zu kommen und erste Kontakte zu knüpfen.

Im Programm

Ein Yogaangebot der Volkshochschule lud zum Mitmachen und Entspannen ein, die Musikschule sorgte mit musikalischen Beiträgen für eine lebendige Atmosphäre und luden zum gemeinsamen Musizieren ein, während kreative Mitmachstationen und Beratungsangebote des FAIRbund e.V. Einblicke in die Arbeit der Erziehungsberatungsstelle ermöglichten.

Ein weiterer Programmpunkt war die Ausstellung zu aktuellen städtebaulichen Projekten im Leipziger Osten. Interessierte konnten sich über Vorhaben wie die Quartiersschule Ihmelsstraße, die Entwicklung rund um die IG Fortuna oder auch den Parkbogen Ost informieren oder sich mit dem Quartiersmanagement über Wohl- und Unwohlorte im Stadtgebiet austauschen.

Ein Anfang mit Potenzial

Auch wenn die Besucherzahl überschaubar war, war die Resonanz durchweg positiv. Die Veranstaltung bot einen guten Rahmen, um das Stadtteilhaus Wurzner Straße als Ort der Begegnung und Mitgestaltung sichtbarer zu machen. Die Gespräche und Rückmeldungen zeigten deutlich: Hier gibt es Raum für weitere Ideen, Beteiligung und gemeinsames Engagement.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitwirkenden und Gästen für diesen gelungenen Auftakt!

Stand vom QM beim Parkfest

Parkfest Sellerhausen

Am Sonntag, dem 22. Juni 2025, verwandelte sich der kleine Park rund um die Emmauskirche wieder in einen lebendigen Treffpunkt für Jung und Alt. Seit 2005 findet das Parkfest als gemeinschaftliches Stadtteilfest statt – damals ins Leben gerufen von der Kirchgemeinde in Zusammenarbeit mit engagierten Mitorganisatoren. Der Grundgedanke eines Festes von und für Bürger*innen, Vereine und Einrichtungen wurde auch in diesem Jahr mit großer Beteiligung und Herzblut umgesetzt.

Seit 2007 tragen der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz und die Kirchgemeinde gemeinsam die Hauptverantwortung für die Organisation. Ihr langjähriges Engagement macht dieses besondere Fest überhaupt erst möglich.

in diesem Jahr waren wir mit unserer riesigen Stadtteilplane vor Ort und freuten uns über zahlreiche Gespräche mit den Besucher*innen. Im Fokus standen dabei vor allem persönliche Eindrücke zu „Wohlfühlorten“ und „Unwohlorten“ im Stadtteil – eine wertvolle Gelegenheit für uns, Stimmungen und Perspektiven direkt aufzunehmen und in unsere Arbeit einfließen zu lassen.

Neben spannenden Gesprächen bot das Fest eine bunte Mischung aus Kultur, Musik und Begegnung. Zahlreiche Stadtteilakteure präsentierten sich unter den alten Bäumen mit Info- und Mitmachständen. Auf der Bühne zeigten die Kinder der Hans-Christian-Andersen-Grundschule ihre Tänze und Lieder, ergänzt von Beiträgen der örtlichen Musikschule, einer Gitarrenschule und dem Tanzsportclub. Auch TAKTIV sorgte mit seinen Mitmachtänzen für viel Bewegung und gute Laune im Publikum.

Die Emmauskirche öffnete ihre Türen mit Angeboten wie Puppenspiel und Turmbesichtigung – ein schöner Kontrast zum bunten Treiben im Park. Nicht fehlen durfte natürlich der traditionelle Goldregen, der sich auch in diesem Jahr zum Abschluss des Nachmittags über eine große Kinderschar ergoss – ein leuchtendes Highlight für die Jüngsten.

Als krönender musikalischer Ausklang begeisterte Gerhard Schöne mit einem stimmungsvollen Kinderkonzert. Viele Familien blieben bis zum Schluss und genossen die besondere Atmosphäre des Festes.

Das Parkfest 2025 war aus Sicht des Quartiersmanagements erneut ein starkes Zeichen für gelebte Nachbarschaft, Beteiligung und gemeinsames Gestalten im Stadtteil.

Ein Hinweis des Bürgervereins: Der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz, der das Fest mit viel Engagement hauptverantwortlich organisiert, sucht dringend Unterstützung und Nachwuchs. Wer Interesse an einer Mitarbeit im Verein hat, kann sich gerne melden unter: . Jeder Beitrag zählt – für ein lebendiges Miteinander in Sellerhausen-Stünz!

https://www.bv-sellerhausen.de/category/aktivitaeten/parkfest

September 24 – „Die kulturelle Tour“

Im September dann ging es zur zweiten Tour – wieder bestes Cabrio-Wetter. Dank verschiedener Verkehrsbeeinträchtigungen u.a. des „Parking Day“ kam der Bus mit 15 Minuten Verspätung zur Abfahrt am Fortuna, wo sich schon mehr als 60 Menschen drängelten. Letztlich fuhren 64 Personen mit, diesmal im Alter von eins und fünf bis 75 Jahren, bunt gemischt. Studierende, Rentner*innen, Kultur- und Stadtteilinteressierte.

Erster Halt am soziokulturellen Zentrum Pöge-Haus. Zwei Mitarbeitende des Hauses begrüßten alle Reisenden im erdgeschossigen Saal und stellten in 15 Minuten kurz das Haus in seiner Geschichte und seinem Wirken in den Stadtteil vor.

Von dort ging es zu Fuß etwa 150 Meter rüber zum Bauspielplatz Ost, wo wir eine ähnliche Projektvorstellung bekamen. Die große Gruppe zerlief sich über den Platz etwas und es entstanden erste interessante Gespräche am Rande.

Wieder zurück im Bus verließen wir die Soziokultur und machten das Experiment einer 3er-Station. Der Bus hielt im Graphischen Viertel vor dem Reclam-Carrée und wir teilten uns in drei Gruppen auf, die dann mit jeweils ca. 20 Personen gut ins Reclam-Museum und Schumann-Haus passten. Die Übriggebliebenen ließen sich von unserem bestens vorbereiteten Moderator ins und ums Reclam-Carrée führen und erfuhren viel Wissenswertes um die ereignisreiche Leipziger Buchgeschichte. Über die Reclam-Geschichte selbst erzählte Museumsbetreiber PD Dr. phil. habil. Hans-Jochen Marquardt höchstpersönlich dreimal sehr viel genauso wissenswertes wie unterhaltsames, was ihm parallel dazu Frau Galow im Schumann-Haus gleichtat. Retrospektiv war dieses Museums-Wagnis ein voller Erfolg, wie u.a. die schriftlichen Feedbacks zeigten. Gleich neben unserem Bushalt war ein kleines Stück Straße im Rahmen des Parking Day gesperrt und dort gab es Kultur und Verköstigung, was einige nutzten, um sich mit einem Getränk zu versorgen und die autofreie Straße zu genießen.

Alle Gruppen wieder vereint im Bus fuhren wir dann in die Riebeckstraße, wo uns jemand vom Initiativkreis Riebeckstr63e ebenso beeindruckende wie bedrückende Einblicke in die Geschichte dieses Standorts gab. So erfuhren wir Geschichten von Ausgrenzung, Arbeitszwang und Abweichung über das letzte Jahrhundert am Ort der ehemaligen Arbeitsanstalt, aber auch von Bildungsangeboten und Gedenkarbeit zu diesen Themen.

Von dort ging es dann zur finalen Station nicht weit entfernt im Kohlrabizirkus – das Instititut fuer Zukunft – kurz IfZ – brachte uns Clubkultur näher. Das fanden nicht nur diejenigen interessant, die es noch nie ins IfZ schafften, aber immer schonmal dort zu elektronischer Musik tanzen wollten – auch die Älteren waren sehr begeistert über die Einblicke in die Räumlichkeiten und vor allem die Bedingungen, unter denen ein Club in Leipzig existiert. Oder besser existiert haben wird, denn bei unserer Tour war schon klar, dass das IfZ wenige Monate später schließen muss. So gab es dann auch einen regen Austausch über das Thema Verdrängung progressiver (Sub-)Kulturorte und manche verließen den Club durchaus ein wenig geknickt.

Die letzte Abfahrt fand dann auch schon im Abenddunkel statt und im Start- und Zielpunkt des Fortuna erwartete uns eine Ausstellung, die sich mit Malerei, Grafik und Installationen der Thematik des motorisierten Verkehrs und dessen Gefahren widmete.

Parkfest Sellerhausen

Am 16.06. fand das alljährliche Park- und Stadtteilfest an der Emmauskirche statt, das vom Bürgerverein Sellerhausen-Stünz organisiert wird. Wie jedes Jahr lockte es Besucher*innen von jung bis alt an, denen allerhand geboten wurde. Neben Bastel- und Malangeboten, einem Spielmobil, einem Kinderflohmarkt und der Tombola gab es einen Kuchenverkauf mit zahlreichen Leckereien, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen. Außerdem konnten Bildtafeln zum Glockenjubiläum in der Kirche bewundert werden und wie jedes Jahr der Kirchturm bestiegen werden. Wenn man vom Kuchen essen, tanzen und spielen mal eine Verschnaufpause brauchte, konnte man sich beim Quartiersmanagement, das ebenfalls mit einem Stand vertreten war, über aktuelle Entwicklungen im Stadtteil informieren. Ausgerüstet mit einem Koffer voller Infomaterialien stand das Quartiersmanagement allen Besucher*innen Rede und Antwort, die Fragen zum Stadtteil hatten. Am Stand informierten sich einige Besucher*innen über die Freizeit-, Bildungs- und Beratungsangebote im Stadtteil, die in einer Broschüre zusammengefasst sind. Außerdem wurde sich über den Kinderstadtplan „Innerer Osten“ und den Parkbogen Ost ausgetauscht, dessen Teilabschnitt von der Emmauskirche nur einen Katzensprung entfernt ist. Insgesamt war es ein rundum gelungenes Fest, das Quartiersmanagement freut sich schon aufs nächste Jahr!

Neustädter Frühstück am 16.06.2024

Am 16.06.2024 veranstaltete der Bürgerverein Neustädter Markt e.V. das 19. Neustädter Frühstück. Vereine, Kirche und Parteien boten an ihren Informationsständen kleine Snacks und Getränke an und kamen so mit den Anwohnern ins Gespräch. Auch das Quartiersmanagement Leipziger Osten war vor Ort und teilte sich mit der Freiwilligenagentur Leipzig einen Stand. Einige Bewohner*innen erkundigten sich nach dem Verbleib der Verschenkekiste und bedauerten deren Verschwinden auf der Eisenbahnstraße. Etliche kannten die Arbeit des Quartiersmanagements und erkundigten sich über aktuelle Beteiligungsformate. Die Infostände wurden durch einige Flohmarktstände und v.a. durch Mitmachangebote für Kinder ergänzt, die das am 01.06.2024 wegen schlechter Wetterprognosen ausgefallene Kinderfest nachfeierten. Die musikalische Umrahmung übernahm Jörg Werner, der mit einem Grammophon und alten Schellackplatten auch einen Blickfang bot. Nicht zu vergessen die Band Lipsi Tight, die mit Klassikern aus den 20- und 30er Jahren dafür sorgte, dass alle Anwesenden beschwingt durch das Fest liefen. Auch das Wetter spielte mit, womit das Neustädter Frühstück eine rundum gelungene Veranstaltung für alle Anwesenden wurde.

Bustour in den grünen Osten

Die grüne Tour 2024 im roten Doppeldecker führte durch grüne, klimapolitisch oder -praktisch relevante Orte des Leipziger Ostens.

Das erste Ziel war das Klimabüro Leipzig der Verbraucherzentrale Sachsen. Ein Halt ohne Aussteigen, ein Vertreter kam in den Bus und stellte die Arbeit und Vernetzungen des Klimabüros dar.

Weiter ging es für die 53 Mitfahrenden in den barrierefreien Bildungsgarten SALVIA, sehr nah beim Paunsdorf-Center. Hier begrüßten uns zwei Mitarbeitende und gaben in zwei Gruppen Ein- und Ausblicke in das große Areal, standen Rede und Antwort den vielen Nachfragen und ließen die gießwütigen Busgäste mit Kannen bepackt zur Tat schreiten.

Die nächste Station sollte die kooperative Landwirtschaft KoLa Leipzig in Taucha sein. Aufgrund eines aktuellen Trauerfalls kam es kurzfristig zu der Entscheidung keine Führung anbieten zu können. Stattdessen bekamen wir Infomaterial zugesandt und der Moderator Jörg Werner übernahm die grobe Vorstellung dieses Ortes. Und statt einer Führung ging es für alle auf den Erdbeeracker, wo jede*r sich ein großes Schälchen Erdbeeren und den Magen vollschlagen durfte. Dafür wurde fleißig gespendet und die Viertelstunde lockeres Pflücken war eine willkommene Abwechslung zum Input. So wurde die Weite genossen, sich über Erdbeeren und andere Ackerfrüchte ausgetauscht und die ersten richtigen Gespräche unter den Mitfahrenden entstanden.

Weiter ging es dann zum nicht weit entfernt gelegenen alten Rittergutsschloss Taucha, in dessen Hof uns eine Vertreterin der Klima-Initiative Taucha von ihrem Wirken erzählte, bspw. als Bürgerenergie-Genossenschaft größere Photovoltaik-Anlagen in Taucha zu installieren, aber auch sonst politisch und tatkräftig für den Klimaschutz in Taucha und leipzig aktiv zu sein. Ein Vertreter des Fördervereins Schloss Taucha e.V. erzählte außerdem vom vielfältigen ehrenamtlichen Engagement, womit das alte Schloss saniert werden konnte und nun neben dem 1. Rittergutsmuseum Deutschlands auch eine „Kulturscheune“ betrieben wird.

Schon fast 3½ Stunden unterwegs ging es nun auf zur letzten großen Station – dem Mariannenpark als einen der ersten Bürgerparks Leipzigs. Hierfür konnten wir durch eine Kooperation mit dem Projekt „Lebendige Nachbarschaft“ des BGL Nachbarschaftshilfeverein e.V. Leipzigs wohl renommiertesten Parkführer engagieren. Michael Berninger, Koordiniator von „Leipzig Grün“ führte uns mehr als fachkundlich und gleichermaßen gemütlich durch den kompletten Mariannenpark. Dabei lenkte er unser Augenmerk immer wieder auf historische und stadtpolitische Hintergründe des einstigen Schlossparks und bot auch architektonisches und pflanzenkundliches Wissen.

Der Bus holte uns am anderen Ende des Parks dann ab (wo es auch noch ein paar Worte Berningers zum Schönefelder Schloss gab) und fuhr uns wieder zum Ausgangspunkt – dem Fortuna in der Eisenbahnstraße. Dort erwartete die Busgäste der interessant kostümierte Chor, der für die 25-30 Verbliebene und Dazugekommene feinsten „Acapella Flower Punk“ im Fortuna-Saal sang. 

Wir beim Ostwache – Sommerfest

Als die Ostwache am frühen Nachmittag ihre Tore für die Nachbarschaft öffnete, machte das Wetter dem Namen „Sommerfest“ alle Ehre. Jung und Alt strömten herbei, um sich das beständig wachsende Angebot des soziokulturellen Zentrums in Anger-Crottendorf anzusehen. Livemusik, ein reichhaltiges Kuchenbuffet und eine Hüpfburg sorgten für festlich ausgelassene Stimmung. Am Nachbarschaftstisch konnten Visionen für den Stadtteil diskutiert und festgehalten werden, während auf dem Flohmarkt alle Schnäppchenjäger*innen auf ihre Kosten kamen. Im weitläufigen Hinterhof begrüßten das Radsfatz und die frisch eingezogene Verschenkekiste alle Fahrradverrückten und Verschenkefreudigen. Auch das Quartiersmanagement Leipziger Osten war mit einem Infostand vertreten, stellte sich vor und kam mit allen Interessierten über den Parkbogen Ost, die grüne Bustour durch den Leipziger Osten und weitere aktuelle Themen im Stadtteil ins Gespräch. Ein reichhaltiges Angebot an Flyern und Broschüren stand zur Mitnahme bereit. Als es später kurz zu tröpfeln begann, wurden diese in Windeseile in Sicherheit gebracht und kurze Zeit später wieder ausgelegt, als das Grummeln in der Ferne sein Versprechen auf ein Gewitter mit richtigem Regenguss nicht einlösen konnte. Alles in allem ein gelungenes Fest mit vielen schönen Gesprächen, das die Hoffnung auf eine langfristige Nutzung des Standorts weiter nährte.

Nachhaltigkeit im Fokus: Aktionstag im Leipziger Osten

Rückblick auf den Aktionstag Nachhaltigkeit im Leipziger Osten am 5. August 2023

Am 5. August 2023 fand zum zweiten Mal der Aktionstag Nachhaltigkeit im Leipziger Osten statt – dieses Jahr erneut auf dem Parkplatz neben der Eisenbahnstraße 66. Bei strahlendem Sommerwetter kamen zahlreiche Besucher*innen zusammen, um sich über nachhaltige Lebensweisen zu informieren, sich auszutauschen und gemeinsam ein Zeichen für mehr Umweltbewusstsein im Alltag zu setzen.

Der Aktionstag bot eine bunte Mischung aus Information, Beratung und Mitmachaktionen. Zahlreiche lokale Initiativen und Vereine waren vor Ort vertreten und ermöglichten direkte Gespräche mit engagierten Menschen aus der Nachbarschaft. Ob solidarische Landwirtschaft, nachhaltige Stadtentwicklung oder ehrenamtliches Engagement – das Interesse an den vielfältigen Projekten war groß.

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Wiederverwendung von Alltagsgegenständen. An mehreren Ständen konnten Besucher*innen lernen, wie sich kaputte Dinge mit einfachen Mitteln reparieren lassen – ein wertvoller Beitrag zur Ressourcenschonung und Müllvermeidung.

Auch beim Thema Ernährung stand Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Infostände präsentierten regionale Lebensmittel und erklärten die Vorteile solidarischer Landwirtschaft. Wer wollte, konnte sich gleich vor Ort über eine Mitgliedschaft informieren.

Großes Interesse weckte auch die Beratung zu Abfalltrennung und Plastikvermeidung. Expert*innen standen mit alltagstauglichen Tipps bereit und zeigten, wie schon kleine Verhaltensänderungen zu einem nachhaltigeren Lebensstil beitragen können.

Neben dem informativen Teil kam auch das Vergnügen nicht zu kurz: Der Flohmarkt des Bürgervereins Neustädter Markt e.V. lud zum Stöbern ein und bot viele liebevoll erhaltene Schätze. Die Second Hand Modenschau des Verschenkekiste e.V. war ein echtes Highlight und bewies eindrucksvoll, wie stilvoll und kreativ nachhaltige Mode sein kann.

Im Petit-Cinema wurden spannende Kurzfilme und Dokumentationen rund um das Thema Nachhaltigkeit gezeigt – ein ruhiger Rückzugsort zum Nachdenken und Diskutieren. Abgerundet wurde das Programm durch Musik und zahlreiche Mitmachangebote für Groß und Klein, die für eine lebendige und fröhliche Atmosphäre sorgten.

Der zweite Aktionstag Nachhaltigkeit im Leipziger Osten war ein voller Erfolg – informativ, inspirierend und lebendig. Er zeigte eindrucksvoll, wie viel Engagement und Kreativität in der Nachbarschaft steckt, wenn es um eine lebenswerte Zukunft geht.

2025 – Quartiersmanagement Leipziger Osten

Das Quartiersmanagement Leipziger Osten wird durch das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung beauftragt und aus dem Bund-Länder-Programm "Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten (SZP)" gefördert, der Projektträger ist CivixX – Werkstatt für Zivilgesellschaft.