Am 16.06.2024 veranstaltete der Bürgerverein Neustädter Markt e.V. das 19. Neustädter Frühstück. Vereine, Kirche und Parteien boten an ihren Informationsständen kleine Snacks und Getränke an und kamen so mit den Anwohnern ins Gespräch. Auch das Quartiersmanagement Leipziger Osten war vor Ort und teilte sich mit der Freiwilligenagentur Leipzig einen Stand. Einige Bewohner*innen erkundigten sich nach dem Verbleib der Verschenkekiste und bedauerten deren Verschwinden auf der Eisenbahnstraße. Etliche kannten die Arbeit des Quartiersmanagements und erkundigten sich über aktuelle Beteiligungsformate. Die Infostände wurden durch einige Flohmarktstände und v.a. durch Mitmachangebote für Kinder ergänzt, die das am 01.06.2024 wegen schlechter Wetterprognosen ausgefallene Kinderfest nachfeierten. Die musikalische Umrahmung übernahm Jörg Werner, der mit einem Grammophon und alten Schellackplatten auch einen Blickfang bot. Nicht zu vergessen die Band Lipsi Tight, die mit Klassikern aus den 20- und 30er Jahren dafür sorgte, dass alle Anwesenden beschwingt durch das Fest liefen. Auch das Wetter spielte mit, womit das Neustädter Frühstück eine rundum gelungene Veranstaltung für alle Anwesenden wurde.
Die grüne Tour 2024 im roten Doppeldecker führte durch grüne, klimapolitisch oder -praktisch relevante Orte des Leipziger Ostens.
Das erste Ziel war das Klimabüro Leipzig der Verbraucherzentrale Sachsen. Ein Halt ohne Aussteigen, ein Vertreter kam in den Bus und stellte die Arbeit und Vernetzungen des Klimabüros dar.
Weiter ging es für die 53 Mitfahrenden in den barrierefreien Bildungsgarten SALVIA, sehr nah beim Paunsdorf-Center. Hier begrüßten uns zwei Mitarbeitende und gaben in zwei Gruppen Ein- und Ausblicke in das große Areal, standen Rede und Antwort den vielen Nachfragen und ließen die gießwütigen Busgäste mit Kannen bepackt zur Tat schreiten.
Die nächste Station sollte die kooperative Landwirtschaft KoLa Leipzig in Taucha sein. Aufgrund eines aktuellen Trauerfalls kam es kurzfristig zu der Entscheidung keine Führung anbieten zu können. Stattdessen bekamen wir Infomaterial zugesandt und der Moderator Jörg Werner übernahm die grobe Vorstellung dieses Ortes. Und statt einer Führung ging es für alle auf den Erdbeeracker, wo jede*r sich ein großes Schälchen Erdbeeren und den Magen vollschlagen durfte. Dafür wurde fleißig gespendet und die Viertelstunde lockeres Pflücken war eine willkommene Abwechslung zum Input. So wurde die Weite genossen, sich über Erdbeeren und andere Ackerfrüchte ausgetauscht und die ersten richtigen Gespräche unter den Mitfahrenden entstanden.
Weiter ging es dann zum nicht weit entfernt gelegenen alten Rittergutsschloss Taucha, in dessen Hof uns eine Vertreterin der Klima-Initiative Taucha von ihrem Wirken erzählte, bspw. als Bürgerenergie-Genossenschaft größere Photovoltaik-Anlagen in Taucha zu installieren, aber auch sonst politisch und tatkräftig für den Klimaschutz in Taucha und leipzig aktiv zu sein. Ein Vertreter des Fördervereins Schloss Taucha e.V. erzählte außerdem vom vielfältigen ehrenamtlichen Engagement, womit das alte Schloss saniert werden konnte und nun neben dem 1. Rittergutsmuseum Deutschlands auch eine „Kulturscheune“ betrieben wird.
Schon fast 3½ Stunden unterwegs ging es nun auf zur letzten großen Station – dem Mariannenpark als einen der ersten Bürgerparks Leipzigs. Hierfür konnten wir durch eine Kooperation mit dem Projekt „Lebendige Nachbarschaft“ des BGL Nachbarschaftshilfeverein e.V. Leipzigs wohl renommiertesten Parkführer engagieren. Michael Berninger, Koordiniator von „Leipzig Grün“ führte uns mehr als fachkundlich und gleichermaßen gemütlich durch den kompletten Mariannenpark. Dabei lenkte er unser Augenmerk immer wieder auf historische und stadtpolitische Hintergründe des einstigen Schlossparks und bot auch architektonisches und pflanzenkundliches Wissen.
Der Bus holte uns am anderen Ende des Parks dann ab (wo es auch noch ein paar Worte Berningers zum Schönefelder Schloss gab) und fuhr uns wieder zum Ausgangspunkt – dem Fortuna in der Eisenbahnstraße. Dort erwartete die Busgäste der interessant kostümierte Chor, der für die 25-30 Verbliebene und Dazugekommene feinsten „Acapella Flower Punk“ im Fortuna-Saal sang.
Am 10. Juni dieses Jahres war es endlich so weit. Der Quartiersschulcampus an der Ihmelsstraße wurde offiziell durch die Bürgermeister Jung und Felthaus eröffnet. Ein famoses Essensbuffet der Schüler*innen, musikalisches Rahmenprogramm der Musikschule, Gedichte und Gedanken von Lernenden rundeten den frühen Nachmittag ab. Nach den Reden der Schulleiterin und des Schulleiters wurden Gäste auf dem Campus von vielfältigen Mitmachangeboten und tollen Infoständen und selbstredend, Kuchen- und Essensständen begrüßt. Interessierten waren die Türen zu Lern- und Aufenthaltsräumen geöffnet, viele Menschen nutzten die Gelegenheit sich den tollen Neubau beider Schulen und die Sanierung des Altbaus als Verbindungselement beider Schulen anzuschauen. Jetzt endlich ist es so weit, ab sofort werden die Feste am Standort im fertigen Bau gefeiert wie sie fallen. Es war ein wunderbares, gelungenes Sommerfest am Campus – wir freuen uns auf Weitere!
Als die Ostwache am frühen Nachmittag ihre Tore für die Nachbarschaft öffnete, machte das Wetter dem Namen „Sommerfest“ alle Ehre. Jung und Alt strömten herbei, um sich das beständig wachsende Angebot des soziokulturellen Zentrums in Anger-Crottendorf anzusehen. Livemusik, ein reichhaltiges Kuchenbuffet und eine Hüpfburg sorgten für festlich ausgelassene Stimmung. Am Nachbarschaftstisch konnten Visionen für den Stadtteil diskutiert und festgehalten werden, während auf dem Flohmarkt alle Schnäppchenjäger*innen auf ihre Kosten kamen. Im weitläufigen Hinterhof begrüßten das Radsfatz und die frisch eingezogene Verschenkekiste alle Fahrradverrückten und Verschenkefreudigen. Auch das Quartiersmanagement Leipziger Osten war mit einem Infostand vertreten, stellte sich vor und kam mit allen Interessierten über den Parkbogen Ost, die grüne Bustour durch den Leipziger Osten und weitere aktuelle Themen im Stadtteil ins Gespräch. Ein reichhaltiges Angebot an Flyern und Broschüren stand zur Mitnahme bereit. Als es später kurz zu tröpfeln begann, wurden diese in Windeseile in Sicherheit gebracht und kurze Zeit später wieder ausgelegt, als das Grummeln in der Ferne sein Versprechen auf ein Gewitter mit richtigem Regenguss nicht einlösen konnte. Alles in allem ein gelungenes Fest mit vielen schönen Gesprächen, das die Hoffnung auf eine langfristige Nutzung des Standorts weiter nährte.
Im Vorfeld der Bürgerbeteiligung zur Gestaltung der Fläche am Rabet wurde vom QM Leipziger Osten über die sozialen Medien, Verteiler und Webseite zum Termin informiert und eingeladen. Zusätzlich wurden die Hausbriefkästen der näheren Umgebung der Fläche beflyert oder – wenn man nicht an die Briefkästen gelangen konnte – die Information an die Haustüren geklebt. Gleichfalls auch in die Haltestellen der Straßenbahn rund um das Gebiet.
Die Informationen, die in der Straße (Haltestellen und Läden) ausgehangen wurden, waren mehrsprachig – deutsch, arabisch, ukrainisch, englisch und türkisch.
Am Veranstaltungstag wurden von uns große Schautafeln auf Pinnwände aufgehängt, die das Gebiet zeigten sowie Beispiele von Gestaltungselementen und Platzgestaltungen. Hier konnten sich die Interessierten Anregungen holen und in Textfelder eigene Ideen und Anregungen verschriftlichen, mit Klebepunkten Ideen und Elemente werten. Auch was man sich nicht auf dem Platz vorstellen kann wurde abgefragt. Weitere Schautafeln dienten als Informationsquellen, auf denen die Ziele des Stadtplatzprogrammes und die Entwicklung dahin dargestellt wurden.
Insgesamt stand das Team des QM Leipziger Osten und Mitarbeiter der beteiligten Ämter den Bürgern von 15 bis 18 Uhr vor Ort für Nachfragen und Beratung zur Verfügung. Diese Zeit wurde ausgewählt, da erfahrungsgemäß viele Menschen unterwegs sind, die das Rabet als Freizeitraum nutzen, auf der Eisenbahnstraße einkaufen gehen oder sich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause befinden.
Die Gruppe derjenigen, die das Angebot zu Beteiligung nutzten, war bunt gemischt. Familien bildeten eine Hauptgruppe, eine andere bestand aus eher jüngeren Menschen. Zudem schauten auch engagierte Bürger vorbei und brachten sich ein, welche sich selbst innerhalb von Vereinen nachbarschaftlich und kulturell in diesem Gebiet mit ihrer Arbeit einbringen.
Die gesammelten Ideen werden nun ausgewertet, nach Häufigkeit gewichtet und auf deren Grundlage ein Gestaltungskonzept entwickelt. Dieses wird in einem nächsten Schritt wieder der Öffentlichkeit vorgestellt werden, um erneut zu einer Beteiligungsveranstaltung einzuladen. Über diese Online-Beteiligung informieren wir an dieser Stelle.
Im vierten Quartal 2025 könnte – wenn alles wie geplant klappt – eine neu gestaltete Aufenthalts- und Begegnungsstätte den Bürgern zur Verfügung stehen.
Am 22.04.2024 fand ab 18 Uhr im Stadtteilhaus das Wahlforum Leipziger Osten statt. Die VHS hatte in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Leipziger Osten die Stadtratswahlkandidaten der aktuell im Stadtrat vertretenen Parteien eingeladen, sich den Fragen aus dem Quartier zu stellen. Auf dem Podium saßen mit Beate Ehms (Die Linke), Tobias Peter (Grünen) und Heiko Oswald (SPD) aktuell amtierende Stadträte, die sich wieder zur Wahl aufstellen lassen. Mit Julian Schröder (CDU) und Jörg Winkler (FDP) bewerben sich zwei Kandidaten zum ersten Mal auf einen Platz im Stadtrat.
Die Themen Wohnen, Verkehr sowie Klima bildeten den Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Antworten der Kandidat*innen auf die Frage nach der Perspektiven in der Verkehrsentwicklung bewegten sich im Spektrum zwischen neue Angebote schaffen (weiterer Ausbau des ÖPNV, sicherer Radwegverbindungen und Fußgängerwege) über Restriktionen (MIV zurückdrängen durch Autospurenreduzierung zugunsten von Radwegen) bis hin zu der Meinung, dass eine dogmatische Aufteilung des Straßenraumes nicht unterstützenswert sei. Die „Neulinge“ wiesen auf die bisherigen Versäumnisse in der Verkehrsplanung seitens des amtierenden Stadtrates hin, die amtierenden Stadträte konterten mit den wahrnehmbaren Verbesserungen im Straßenverkehr v.a. im Bereich Radverkehr. Die Argumentationslinie verlief auch zwischen den Bedürfnissen derjenigen, die im Leipziger Osten tatsächlich wohnen und die verhältnismäßig wenig PKW besitzen und denjenigen, die in den Stadtteil wegen der Arbeit, Besorgungen etc. pendeln. Einig war man sich in der Einschätzung, dass die Anbindung der Außenbezirke mittels ÖPNV und Radverbindungen verbesserungswürdig sei, auch Überlegungen zur Parkraumbewirtschaftung standen im Raum.
Das nächste Thema drehte sich um Ordnung und Sauberkeit. Alle waren sich einig, dass der Vermüllungsgrad zugenommen hat. Hier reichten die Vorschläge über die Erhöhung des Budgets der Straßenreinigung für ihr Papierkorbkonzept bis hin zu einer radikaleren Umsetzung des Zero-Waste Ansatzes durch Mehrweggeschirr und Verpackungssteuern. Beim Thema Sicherheit setzen alle auf bürgernahe Ordnungskräfte, Ausweitung von Präventionsmaßnahmen und viel Kommunikation mit den Anwohnern. Die mediale Inszenierung v.a. der Eisenbahnstraße wurde als ein Teilproblem wahrgenommen und die Errichtung eines finanziell gut gefüllten Aktionsfonds zur Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation rund um das Rabet wurde bereits auf den Weg gebracht.
Beim Thema Wohnen wurde auch immer wieder darauf hingewiesen, dass die kommunale Politik allein die Probleme wie Spekulation, ausufernder (und stark verteuernde) Bauvorschriften, explodierende Kaltmieten aufgrund Gewinnerzielungsabsichten von Konzernen nicht lösen kann. Trotzdem wurden einige Lösungsvorschläge dargeboten, die von Mietendeckel wie in Berlin bis hin zur Errichtung von neuen Großraumsiedelungen auf der grünen Wiese reichten. Dabei spielen aber auch klimaschutztechnische Überlegungen eine Rolle, die sich erwärmende Stadt braucht, Grünflächen, Luftschneisen, Versickerungsflächen – eine Teillösung dazu wurde in der Bebauung bereits versiegelter Flächen gesehen.
Das Publikum, was in der zweiten Stunde der Veranstaltung seine Fragen stellen konnte, beschäftigte sich offensichtlich auch mit den Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt. Gefragt wurde nach Konzepten zu Bewässerung der Stadtbäume in Trockenperioden, weiteren Verschattungsperspektiven, begrünten Dächern oder auch Hausbegrünungen. Hier wurde eher auf die bereits angestoßenen oder sich in Umsetzung befindlichen Projekte wie 1000 Neupflanzungen im Jahr und Eigeninitiative (Leipzig gießt) verwiesen aber auch das seitens der Verwaltung erstellte Bewässerungskonzept erwähnt, welches mehr Brunnen, Wasserentnahmestellen und Grünflächenausweisung vorsieht.
Eine interessante Frage aus dem Publikum betraf die Verbindlichkeit von Stadtratsbeschlüssen. Man wollte wissen, wie der Stadtrat sicherstellt, dass Stadtratsbeschlüsse von der Verwaltung auch umgesetzt werden. Hier zeigten sich die Mühen der Ebene, aber auch, wie Demokratie funktioniert. Druck von der Anwohnerschaft und Dranbleiben seitens der ehrenamtlich arbeitenden Stadträte an den jeweiligen Themen verhelfen zur tatsächlichen Umsetzung der Beschlüsse. Demokratie ist keine Dienstleistung, die es seitens der Bürger zu delegieren gilt, sondern ein immerwährender Prozess, der eine aktive Zivilgesellschaft benötigt. Hier erfolgte auch noch Hinweis, dass ein Stadtrat eine gesamtstädtische Perspektive einnimmt, die Stadtratssitze und damit das Augenmerk auf die einzelnen Stadtteile aber nicht gleichmäßig verteilt sind. Dies kann nur über eine ausgewogene Wahlbeteiligung in allen Stadtteilen erfolgen, der Leipziger Osten hat eine relativ niedrige Wahlbeteiligung. Die hiesige Bevölkerung stellt sich somit aktiv schlechter als die Bewohner manch anderer Stadtteile. Am 09. Juni wäre die Gelegenheit, dies zu ändern.
Nachbarinnen und Nachbarn, die ausgestattet mit leuchtend grünen Müllsäcken und Greifzangen durch die Straßen ziehen – dieses Bild konnte anlässlich des Frühjahrsputzes am 19. und 20. April auch im Leipziger Osten beobachtet werden.
Insgesamt 24 Gruppen hatten sich zum Putzgeschehen angemeldet. Die Mehrheit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ließ sich auch vom schlechten Wetter nicht abschrecken. So konnten die Straßen im Stadtteil von insgesamt 1,04 t Müll befreit werden. Dafür allen Beteiligten ein großes Dankeschön!
Der Frühjahrsputz ist eine jährliche von der Stadt Leipzig organisierte Aktion, bei sich Nachbarinnen und Nachbarn an der Säuberung der öffentlichen Flächen beteiligen können. Die Koordination der Sammelpunkte im Stadtteil und des Verleihs der Hilfsmittel übernahm das Quartiersmanagement Leipziger Osten in enger Absprache mit der Stadtreinigung Leipzig.
Wer außerhalb der stadtweiten Frühjahrsputzaktion Lust hat, aktiv zu werden, kann auch unterjährig individuelle Müllsammeleinsätze bei der Stadtreinigung Leipzig anmelden unter oder Schmutzecken im städtischen Mängelmelder vermerken: Mängelmelder Stadt Leipzig | Beteiligungsportal Stadt Leipzig (sachsen.de)
Pünktlich eine Viertelstunde vor Beginn unseres Stadtteilrundgangs zum Thema Nachhaltigkeit im Leipziger Osten schlugen die ersten Regentropfen an die Fenster unseres Büros. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr: Der Kaffee war gekocht, das Lastenrad gepackt und die Route bis ins letzte Detail geplant. Doch unsere Sorgen, dass das schlechte Wetter die Teilnehmenden fernhalten würde, blieb unbegründet. Um 16 Uhr hatte sich vor dem Stadtteilhaus eine ansehnliche Gruppe, ausgestattet mit Regenjacken und Schirmen versammelt. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung unserer Mitorganisator*innen vom Klimabüro gab es nur wenige Meter weiter an der Rietzschkeaue den ersten Input zur Funktion der Grünfläche im Hinblick auf Artenvielfalt und als Überflutungsgebiet. Nachdem es der Tross unbeschadet über die große Kreuzung am Torgauer Platz geschafft hatte, erreichten wir unsere zweite Station: Die Verschenkekiste. Uns wurde etwas über die Geschichte und Ziele des gleichnamigen Vereins erzählt, der hinter dem Umsonst-Laden auf der Eisenbahnstraße steckt, bevor wir uns im Laden umschauen und bedienen konnten. Anschließend verließen wir den Trubel der Eisenbahnstraße und gelangten in die ruhigere Hildegardstraße, in die durch das Pilotprojekt des Superblocks Leipzig e.V. zusätzliche Ruhe eingekehrt ist. Nach der Vorstellung des Projekts, das durch die Einrichtung einer Diagonalsperre und der Aufstellung einiger Hochbeete und weiteren Straßenmobiliars den Durchgangsverkehr im Quartier verringern und die Lebensqualität steigern soll, wurde uns von Herrn Lindhorst (Abteilungsleiter der Verkehrsbehörde) das neue Verkehrskonzept für den Bereich nördlich der Eisenbahnstraße vorgestellt. Dieses wurde auch just an diesem Tag veröffentlicht. Weiter ging es in der Ludwigstraße, wo sich im aus dem Winterschlaf erwachenden Gemeinschaftsgarten der Querbeet e.V. vorstellte und einlud in Zukunft vorbeizukommen, mitzugärtnern und etwas über die heimische Pflanzenwelt zu lernen. Zurück auf der Eisenbahnstraße stellte sich uns der Ernährungsrat vor, der zwar stadtweit agiert, aber ab sofort auch verstärkt im Leipziger Osten das Thema „gute Ernährung für alle“ angehen möchte. Nach knappen zwei Stunden endete unser Rundgang schließlich im Klimabüro der Verbraucherzentrale Sachsen in der Elisabethstraße. Nach der Vorstellung ihrer aktuellen Projekte und Angebote für den Stadtteil präsentierte uns das Team ihr Klimarad, auf dem Freiwillige durch kräftiges Strampeln Strom für einen Mixer erzeugen, und so die erschöpfte Gruppe mit leckeren Smoothies stärken konnten.
Wir bedanken uns bei allen Initiativen, die sich vorgestellt haben, sowie bei allen Teilnehmenden und hoffen Sie und euch bei unseren nächsten Veranstaltungen wiederzusehen.
Auf dem Weg zur RietzschkeaueIm SUPERBLOCKS Testgebietzu Besuch im QuerbeetEntstation Klimabüro mit Smoothiesder Ernährungsrat berichtet
Die beiden Schulen (Oberschule und Gymnasium) am Campus Ihmelsstraße luden am 01. Februar zum Tag der offenen Tür ein. Auch die Akteure aus dem sich ebenfalls auf dem Campus befindlichen Stadtteilhaus waren eingeladen, sich interessierten Eltern und zukünftigen Schüler:innen vorzustellen. So kamen Vertreter:innen der Musikschule, der Erziehungs- und Familienberatungsstelle des FAIRbund und wir als Quartiersmanagement mit den vielen Besuchenden im Altbau der Schule ins Gespräch. Am Stand des Quartiersmanagements fand ein reger Austausch zum Stadtteil, insbesondere zu den Themen Verkehr und Parkbogen Ost statt. Die Schulen luden ihrerseits ein, die jeweiligen Räume und Fachkabinette zu besuchen, sowie unterschiedliche Unterrichtskonzepte, wie VAIR, COOL und SOUL kennenzulernen. Der Förderverein beider Schulen begeisterte mit der Übersicht und Erläuterungen zu Elternmitwirkungsmöglichkeiten und einem reichen Kuchenbuffet, an denen Schüler:innen massenweise Kaffee und Kuchen ausschenkten. Musikalisch begleitet durch die Schüler:innenband und Schüler:innen der Musikschule war es ein schön gerahmter Nachmittag mit sehr guten Gesprächen.
Auch die L-IZ war vor Ort und hat den Nachmittag in folgendem kurzen Video zusammengefasst (auf “learn more” klicken, Video öffnet sich dann in neuem Fenster).
Mittels Diagonalsperren (Poller) soll der Kfz-Durchgangsverkehr im Wohngebiet nördlich der Eisenbahnstraße reduziert und zurück auf die Hauptverkehrsstraßen geleitet werden. Dazu hat das Verkehrs- und Tiefbauamt ein Büro beauftragt, Pläne zur Umsetzung zu erarbeiten. Um eben diese mit Anwohnenden und Gewerbetreibenden zu diskutieren und die Pläne öffentlich zu machen, hat das Quartiersmanagement im Auftrag des Amtes für Wohnungsbau und Stadterneuerung (AWS) und des Verkehrs- und Tiefbauamtes (VTA) das 36. Forum Leipziger Osten zum Thema Verkehr organisiert.
Ziel der Veranstaltung war es, sachdienliche Hinweise, insbesondere von denjenigen, welche von den Planungen „Betroffenen“ sind und umliegenden Anwohnenden zum Konzept aufzunehmen und über Ideen zu Gestaltung- und Interaktionsräumen im Gebiet zu sprechen. Diese wurden in der Veranstaltung dokumentiert. Alle gegebenen Hinweise können Sie auch hier nachlesen. Diese Zusammenfassung wurde dem VTA nun zur Prüfung gegeben, um die Anregungen in das Verkehrskonzept einfließen zu lassen, bevor dieses dem Stadtrat vorgelegt wird.
Nach der Begrüßung brachten Sebastian Lindhorst, als Abteilungsleiter Verkehrsmanagement des VTA, und Friedemann Görl, als Fußverkehrsverantwortlicher der Stadt Leipzig, die Anwesenden anhand dieser Präsentation und aushängenden Karten auf denselben Wissensstand.
Nach der Einführung ins Thema konnten die Interessierten an insgesamt fünf Thementischen Hinweise geben, Erfahrungen teilen und Bedenken äußern. Einer der Tische befasste sich mit der Nordspange als Teil des Parkbogens. Eine mögliche Wegeführung dieser Nordspange ist als Fahrradstraße durch das Quartier geplant. Diese Überlegungen hat René Zieprich erklärt und mit den Tischteilnehmer*innen diskutiert. An zwei weiteren Tischen haben Herr Goerl und Herr Lindhorst vom VTA Details des Verkehrskonzeptes erklärt, indem sie beispielsweise aufgezeigt haben, welche Straßen als Grüne Achsen in dem Quartier geeignet sind. Ein vierter Tisch, moderiert durch Johann Simowitsch, Referenten des Baubürgermeisters, widmete sich den Hinweisen und Sorgen der Gewerbetreibenden, die ihre Erfahrungen aus dem Quartier heraus teilten, z. B. zum Thema Lieferzonen. An einem fünften Tisch stellte der SUPERBLOCKS Leipzig e. V. ihre bisherige Erfahrung vor Ort vor. Auch Kinder wurden vom Verein an einem Extratisch befragt und umsorgt.
Die Arbeitsatmosphäre war konzentriert. Die Teilnehmer*innen diskutierten je knapp 40 Minuten an zwei Tischen. Viele Hinweise betrafen die Steigerung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, sowohl positive Zustimmung als auch damit verbundene Ängste wie Ruhestörung und Gentrifizierung wurden geäußert. Zudem wurden wertvolle Hinweise auf unzureichende sichere Querungsmöglichkeiten v.a. der Eisenbahn- aber auch der Hermann-Liebmann-Straße gegeben, aber auch die möglichen Auswirkungen auf angrenzende Wohnquartiere besprochen. Insgesamt war es eine sehr konstruktive Diskussion. Die Teilnehmenden sind trotz sehr konträrer Meinungen ins Gespräch gekommen und sind sich auf Augenhöhe begegnet. Das Forum war für die Information, Erklärung und Einordnung der städtischen Ziele enorm wichtig. Hier finden Sie die komplette Zusammenfassung aller genannten Hinweise verschriftlicht.
Seit dem 21. März 24 ist die Verwaltungsvorlage zum Verkehrskonzept öffentlich im Ratsinformationssystem der Stadt einsehbar. Der Stadtrat hat am 25. Mai die Vorlage unter Einbezug einiger Änderungsanträge verabschiedet.